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Natürlich wohnen mit Holzmöbeln

Ein Lebensstil zum Wohlfühlen

Beim Rundgang auf der Internationalen Möbelmesse (imm) in Köln war es ganz deutlich am Duft zu erkennen: Holz ist aus der Welt der Möbel gar nicht wegzudenken. Ganz im Gegenteil: Holzmöbel, massiv oder Vollholz, erleben in diesem Jahr einen erneuten Aufschwung. Allerdings wurde der Werkstoff neu definiert, denn jetzt stehen Astlöcher oder gar Risse auf der Wunschliste der Kunden. Dieses unverfälschte Stück Natur spiegelt für die Menschen ihren ureigenen Lebensstil wider. Wer von natürlichem Wohnen spricht, möchte auch riechen, sehen und fühlen, dass die Möbel aus der Natur kommen. Es gibt aber einen Punkt, in dem sich Holzmöbel von früher zu heute extrem unterscheiden. Viele Designer haben Holz für sich entdeckt und entwerfen Möbel, die nicht nur natürlich sind, sondern durchaus auch einen Designpreis verdient haben.

Holzarten und ihre Eigenschaften

Ahorn • Möbel Schäfer

Ahorn

Ahorn zählt zu den wertvollsten einheimischen Edelhölzern. Das mittelharte Holz ist meist hellfarbig und geradfaserig. Ahornhölzer trocknen gut, jedoch langsam. Ahornarten wachsen in nördlichen, gemäßigten Zonen. Die Baumhöhen liegen zwischen 15 und 30 Meter. Der Stammdurchmesser liegt zwischen 60 und 100 Zentimetern. 

Birke • Möbel Schäfer

Birke

Birkenholz ist fein strukturiert und nahezu weiß. Es ist ein relativ schweres und zähes Holz. Neben der Verwendung für den Möbelbau wird Birke zu Konstruktionssperrholz, Fußböden und gedrechselten Gegenständen verarbeitet. Die Birken für die europäische Möbelverarbeitung stammen hauptsächlich aus nordeuropäischen Ländern.

Buche • Möbel Schäfer

Buche

Das Holz der Buche ist leicht rötlich, wobei die Rotfärbung durch das Dämpfen des Holzes verstärkt wird. Das Holz ist sehr hart, druckfest, schwer und von einer Textur mit kaum sichtbarer Pore. Buche ist ein sehr verbreiteter und beliebter Laubbaum in Mittel-, West- und Südeuropa. Sie wächst langsam. Ihr Höchstalter liegt zwischen 250 und 300 Jahren.

Eiche • Möbel Schäfer

Eiche

Das Holz der Eiche ist mittelhart, ringporig sowie stark strukturiert. Die Farbe des Splintholzes ist hell- bis rötlichgrau, das Kernholz dagegen graubraun bis hellrötlichbraun. Der „deutsche“ Baum ist das klassische Möbelholz seit Jahrhunderten. Der Baum wächst langsam und fast überall in den gemäßigten Zonen der Erde. Er kann mehr als 30 Meter hoch werden. Es besitzt eine ausgezeichnete Festigkeit und einen hohen Abnutzungswiderstand.

Wildeiche • Möbel Schäfer

Wildeiche

Bei Möbeln aus Wildeiche werden ganze Hölzer mit Asteinschlüssen verarbeitet, die den natürlichen Charakter für klassische und traditionelle Möbel besonders schön unterstreichen.

Esche • Möbel Schäfer

Esche

Der Splint der Esche ist breit und sieht gelblich- bis rötlichweiß aus. Der Kern ist glänzend hellbraun.
Eschen kommen in Nordamerika, Europa und Vorderasien vor, mit Höhen von 30 Metern und Durchmessern von 40 bis 100 Zentimeter.

Kirschbaum • Möbel Schäfer

Kirschbaum

Kirschbaumholz ist mittelschwer und ziemlich hart, es hat gute Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften. Das Holz lässt sich gut bearbeiten und ist gedämpft ausgezeichnet zu biegen.

 Nussbaum • Möbel Schäfer

Nussbaum

Nussbaum liefert eines der wertvollsten Hölzer. Als mittelschweres bis schweres Holz mit guter Festigkeit ist Nussbaum äußerst biegefest.
Nussbaumholz ist hervorragend zu bearbeiten, es ist gut zu profilieren, zu drechseln und zu schnitzen.

 

„Blondes have more Fun“

Der Trendbarometer schlägt ziemlich gleichmäßig aus, auf die Frage ob helles oder dunkles Holz bevorzugt wird. Zwar war auf der imm auch hier und da dunkles Nussbaum zu sehen, aber viel mehr Hersteller zeigten „blondes“ Holz: Ast- oder Balkeneiche, Eiche Vollholz, massiv oder Furnier, Eiche bianco, geölt oder naturbelassen. Der Deutschen liebstes Holz aus dem die Möbel sind, ist und bleibt die Eiche. Der Unterschied liegt lediglich in der Bearbeitung. Vollholz wird aus einem Baumstamm herausgearbeitet und bleibt in seiner natürlichen, gewachsenen Struktur. Massivholz besteht aus drei Schichten kreuzverleimten Holzlamellen. In mehreren Arbeitsschritten entstehen hochwertige, massive Holzmöbel. Beim Furnier werden edle Hölzer in dünne Platten zersägt. Durch das Zusammenfügen der Furnierblätter entstehen unverwechselbare Holzoberflächen. Egal welche Verarbeitungsart favorisiert wird, bei allen Oberflächen lässt sich die Vielfalt der Natur besonders gut erkennen.

Nachbarschaftliches Miteinander

Um seine natürliche Schönheit voll zur Geltung zu bringen kann Holz bestens mit einigen Materialien gemixt werden. Glas und Metall stehen da ganz oben auf der Liste der „Nachbarn“. Holzschränke oder Tische mit Glaseinsatz, Wohnzimmertische mit Metalleinfassung oder eine Wohnwand mit Absetzungen aus beiden Materialien lassen das Holz noch lebendiger wirken.

Das Gute an Holz ist, dass es sich jedem Einrichtungsstill anpasst. Die klare nordische, hyggelige Einrichtung kommt dabei ganz ohne Materialmix aus, im Industrial Chic darf das Metall nicht fehlen und im Vintage-Zimmer darf es gerne mit Glas kombiniert werden. Hersteller wie Decker, der sich auf Massivholzmöbel spezialisiert hat, oder Wöstmann, der ausdrucksstarke Unikate fertigt, legen den Schwerpunkt auf den Werkstoff Holz. Venjakob und die Rietberger Möbelwerke mixen ihre Holzmöbel gerne auch mit Lackfronten. Der Hersteller Gwinner setzt den Materialmix zwischen Holz, vorwiegend schwarzem Metall und Glas perfekt in Szene.

Lichtvolle Akzente setzen

Was jetzt noch fehlt, ist eine atmosphärische Beleuchtung. Neben direktem Licht durch Deckenleuchte, Leselampe am Sessel oder Hintergrundlampe am Fernsehen gibt es viele weitere Möglichkeiten, ein stimmungsvolles und erhellendes Ambiente zu schaffen. Akzente schaffen, heißt hier das Zauberwort. Vitrinen und Regalböden bieten sich besonders an, um diese indirekten Lichtpunkte zu setzen. Bücherschränke oder Wohnwände vertragen auch sehr gut eine Beleuchtung als Abschluss an der Oberkante. Meist bieten die Hersteller heute LED-Leuchten für Ihre Möbel an. Das spart zum einen Strom und zum anderen können sie sehr gezielt in warmen oder kalten Lichttönen gesetzt werden.