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Neue Herde und Kochfelder

Manche mögen’s heiß

 

 

Oder soll’s doch lieber die kalte Hitze sein?

Sie stehen gerne im Mittelpunkt, stehen unter Strom, zünden mit Gas oder bleiben induktiv kalt. Drei vorwiegende Herdarten lieben die Deutschen in ihren Küchen: Glaskeramik, Gas oder eben Induktion. Kochfelder haben nicht nur präsente Plätze, beispielsweise in einer Insellösung integriert, sondern müssen auch hohen Anforderungen standhalten können. Da die Anschaffung eines neuen Herdes oder Kochfelds meist eine Investition in die nächsten zehn bis 15 Jahre ist, will der Kauf gut durchdacht sein. Alle drei vorwiegenden Varianten haben, wie so vieles im Leben, Vor- und Nachteile.

Flamme marsch: Turboheiß in Sekundenschnelle

Chefköche und Küchenchefs schätzen die schnelle Hitze und vor allem die blitzschnelle Regulierbarkeit der Gasflamme. Grundvoraussetzung in der eigenen Wohnung ist allerdings ein vorhandener Gasanschluss und ausreichend Belüftung.

Anpassungen der Temperatur wirken sich unmittelbar aus. Das macht Kochen individuell. Gasherde sind außerdem extrem robust. Die meisten Töpfe und Pfannen sind für Gasherde geeignet.
Die Wärmeverteilung kann unter Umständen schlechter sein, da der äußere Rand von großen Pfannen nur schwer erreicht wird. Schwierig wird auch das Warmhalten bei niedriger Flamme, da selbst die noch relativ heiß sind. Bei der Reinigung sind Gasherde definitiv aufwendiger als andere Herdarten.

Strahlend rot: Flaches Kochgeschirr erwünscht

Vor mehr als 40 Jahren gingen die ersten Glaskeramik-Kochfelder in Serienproduktion. Der Glashersteller Schott hatte sein ‘Ceran’-Feld 1971 erstmals auf der Neuheiten-Messe Domotechnica vorgestellt. Etwa zehn Jahre später hatte die Glaskeramikplatte die klassischen Elektro-Masse-Kochfelder aus dem Rennen geworfen. Die Glaskeramikplatte ist ausdehnungsneutral und nur bedingt wärmeleitfähig. Infrarote und rote Strahlenanteile erreichen das Kochgeschirr, das die erzeugte Wärme aufnimmt.

Dafür muss das Kochgeschirr einen flachen Boden haben. Glaskeramik-Kochfelder sind nahezu lautlos und außerdem leicht zu reinigen. Allerdings benötigen Glaskeramik-Kochfelder einige Zeit bis sie heiß sind und ebenfalls zum Abkühlen. Das bedeutet: Vorsicht Verbrennungsgefahr! – nicht nur für die Finger, sondern auch für übergelaufene Speisen.

Kalt erwischt: Ein Wirbelstrom fegt durch den Topf

Seit etwa zehn Jahren ist die Technik des Induktionskochfeldes so ausgereift, dass sie zunehmend die Glaskeramik-Kochfelder verdrängt. Allerdings ist das eine echte Preisfrage, da die Induktionstechnik derzeit noch teurer ist. Optisch erinnern die Induktionskochfelder an Glaskeramik-Kochfelder. Die Technik dahinter ist allerdings eine ganz andere. Unter den Platten liegen Magnetspulen, die am Boden des Kochgeschirrs Wirbelströme erzeugen. Dadurch erwärmt sich der Kochtopf und die Platte bleibt weitestgehend kalt. Induktionskochfelder reagieren extrem schnell und passen die Temperatureinstellung in wenigen Augenblicken an. Dadurch minimiert sich das Verletzungsrisiko. Damit Töpfe warm werden, müssen sie magnetisierbar sein. Das heißt für den Neukäufer, dass er eventuell das gesamte Kochgeschirr erneuern muss. Dazu kommt, dass das Induktionskochfeld die teuerste Variante unter den erwähnten Herdarten ist. Induktion ist auch noch nicht ganz geräuschlos – ein leises Brummen begleitet den Wirbelstrom im Topf.